Dipl.-Ing. Josef Schöttner
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Anforderungsmanagement | Funktion von PDM-Software

Grundlage für die Abwicklung eines Kundenauftrag oder die Entwicklung eines Serienprodukts sind Lasten- und Pflichtenheft. Das Lastenheft beschreibt die Anforderung an ein Produkt aus Sicht des Auftraggebers, das Pflichtenheft gibt das Lösungskonzept des Auftragnehmers wieder. Beides sind wichtige Informationsträger für den reibungslosen Realisierungsprozess eines Kunden- oder Entwicklungsprojekts.

Um die vierte Forderung der ISO 10007 (Konfigurationsmanagement), dass das gebaute Produkt genau den Bauunterlagen entspricht, erfüllen zu können, ist es insbesondere nicht hinreichend, das Pflichtenheft nur als Unterlagendokument zu führen. In dieser Form ist es kaum möglich, die Vorgaben direkt in Beziehung zur Entwicklung der Bauunterlagen zu bringen. überdies besteht die Gefahr, dass Änderungen des Pflichtenhefts während der Produktentwicklung nicht in die Bauunterlagen bzw. das virtuelle Produkt einfließen.

Diese Problematik lässt sich mit einer objektbasierten Anforderungsstruktur lösen. Jedes Objekt dieser Struktur kann die Anforderungen an eine Baukomponente (Teil, Baugruppe, Modul etc.) aufnehmen. Zudem lässt sich jedes Anforderungsobjekt direkt mit der betreffenden Baukomponente per Relation verknüpfen. Die Änderung in einem Anforderungsobjekt wird sofort durch die Relation zum Teilestammsatz erkannt und kann sogleich umgesetzt werden.

Basics zu Anforderungsmanagement >>>

Anforderungsstruktur

Hierarchische Verknüpfung von Anforderungsdefinitionen bzw. Anforderungsobjekten in Bezug zu einem Produkt und den Komponenten eines Produkts.

Anforderungsdefinition

Das Objekt nimmt die Anforderungen an eine Produktkomponente entsprechend den festgelegten Kriterien auf.
Anforderungsdefinition ist revisionierbar und besteht deshalb aus einem zeitunabhängigen Master und n zeitabhängigen Revisionen (Änderungsstände)
Mit Objekten der Klasse Anforderungsdefinition kann eine hierarchische Struktur beliebiger Tiefe aufgebaut werden
Anforderungsdefinition lässt sich bezüglich des Produkts einem Teilestammsatz oder einer Produktstruktur-Relation zuordnen
Anforderungsdefinition enthält alle Kriterien (Funktion, Technologie, Sicherheit, Qualität, Kennzahlen, Design etc.), die ein Produkt oder eine seiner Komponenten erfüllen muss
Anforderungsdefinition können bei Bedarf Unterlagendokumente zugeordnet werden (Norm, Richtlinie, Datenblatt etc.)

Spezifikationsstruktur

Hierarchische Verknüpfung von Anforderungsdefinitionen bzw. Anforderungsobjekten in Bezug zum Objekt Anforderungskopf.

Anforderungskopf

Das Objekt ist der Einstieg in eine Spezifikationsstruktur und führt die organisatorischen Daten einer Spezifikation (z. B. Pflichtenheft).
Anforderungskopf ist revisionierbar und besteht daher aus einem zeitunabhängigen Master und n zeitabhängigen Revisionen (Änderungsstände)
Anforderungskopf können Anforderungsdefinitionen eines Produkts hierarchisch zugeordnet werden (ermöglicht Generierung einer vollständigen Spezifikation in Dokumentform)
Anforderungskopf enthält Attribut zum Führen des Auftragsgegenstands (Produktentwicklung, Auftragskonstruktion, Produktpflege, Änderung etc.)
Anforderungskopf lassen sich bei Bedarf Unterlagendokumente zuordnen (Compliance-Regeln, Projektrichtlinien, Kundenvereinbarung etc.)
Anforderungskopf kann mittels symmetrischer Relation dem Teilestammsatz des zu entwickelnden Objekts (Baugruppe, Station, Modul, Produkt, Anlage) zugeordnet werden

PDM-Module

PDM-Anforderungsmanagement
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