PDM-Funktionalität |
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PDM/PLM, Teilestandardisierung, Produktmodularisierung, Baukastenkonstruktion und Produktkonfiguration |
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Workflow-Management | Funktion von PDM-Software |
Workflow- bzw. Prozessmanagement ist neben Datenmanagement die zweite Komponente von PDM-Software. Datenmanagement übernimmt die Verwaltung von erstellten Produktdaten, Workflow-Management (WfM) sorgt für die reproduzierbare Entstehung von Produktdaten. WfM hat die Aufgabe, das Zusammenwirken der Mitarbeiten in den Kernprozessen der Engineering-Bereiche Produktentwicklung, Auftragskonstruktion, Betriebsmittelkonstruktion, Arbeitsplanung usw. zu systematisieren und dementsprechend zu steuern.
Bei einem Workflow (Arbeitsablauf), der nur PDM-Objekte nutzt, ist es ausreichend, wenn WfM eine immanente Komponente der PDM-Software ist. Anders verhält es sich, falls ein Workflow mit Objekten mehrerer IT-Systeme (CRM, PDM, ERP etc.) arbeiten soll. In solchen Fällen ist es notwendig, eine WfM-Software einzusetzen, die nicht fester Bestandteil eines der Anwendungssysteme ist. Dies sind Systeme der Klasse Business Process Management (BPM). Sie sind in der Lage, mittels Webservices systemübergreifend mit Objekten zu kommunizieren.
Die Beschreibung von Workflows sollte nicht mit proprietären Mitteln erfolgen müssen. Bei PDM-Systemen ist das oftmals der Fall. Um einen Arbeitsablauf universell beschreiben, modifizieren und aus diversen Quellen übernehmen zu können, empfiehlt es sich, eine standardisierte Notation zu verwenden. Mit BPMN (Business Process Model and Notation) ist eine international etablierte Standardnotation verfügbar. Es ist eine einheitliche Modellierungssprache, die die Entwicklung von abteilungs- und/oder organisationsübergreifenden Prozessen vereinfacht. BPMN-Prozessmodelle sind nicht an ein bestimmtes System gebunden, bieten hohe Flexibilität und verringern folglich Projektkosten.
Basics zu Workflow-Management >>>
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Prozessbeschreibung |
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Die Ablaufstruktur von Aufgaben, die in Summe einen Prozess bilden, stellt im Wesentlichen dessen Beschreibung dar. Mit dem ersten Schritt wird festgelegt, was mit dem Prozess erreicht werden soll (Prozessergebnis). Im zweiten Schritt ist zu klären, wie das Prozessergebnis erzielt werden soll (Prozessablauf). Die Beschreibung eines Prozesses erfolgt idealerweise mittels BPMN-Notation, mit der sich ein systemneutrales Ablaufdiagramm erzeugen lässt. |
Prozessinstanz |
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Mit der Definition der Aufgaben und Ablaufstruktur eines Prozesses ist die Grundlage für dessen Ausführung mittels Workflow Management gelegt. Allerdings ist die Prozessdefinition nur eine Vorstufe zur Ausführung eines Prozesses. Genau genommen ist die Prozessdefinition die Vorlage zum Erzeugen eines ablauffähigen Prozesses (Prozessinstanz). Alle von einer Prozessdefinition abgeleiteten Prozessinstanzen können unabhängig voneinander zu jeder beliebigen Zeit ausgeführt werden. Jede Prozessinstanz ist de facto eine exakte Kopie der freigegebenen Prozessdefinition. |
Prozess-Tailoring |
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Es kommt in der Praxis immer wieder vor, dass die Instanz einer Prozessdefinition nicht mit einer bestimmten Aufgabensituation übereinstimmt. In solchen Fällen ist es hilfreich, wenn die WfM-Software die Methode Prozess-Tailoring unterstützt. Mit Prozess-Tailoring ist es möglich, eine Prozessinstanz anzupassen bzw. "zurechtzuschneiden" ohne die Prozessdefinition ändern zu müssen. Auf diese Weise lassen sich Workflows situativ flexibel ohne großen Arbeitsaufwand für die erforderlichen Gegebenheiten bereitstellen. Die Alternative dazu ist, für jeden dieser Fälle eine neue Prozessdefinition zu erstellen und freizugeben. |
Prozessausführung |
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Die Ausführung einer Prozessinstanz übernimmt die sogenannte Workflow Engine. Entsprechend der Ablaufstruktur des Prozesses führt das WfM-System die Aufgaben sequentiell oder parallel aus. Abhängig vom jeweiligen Aufgabentyp veranlasst das System einen Prozessteilnehmer bzw. Akteur zur Bearbeitung einer manuellen oder werkzeuggestützten Aufgabe oder es startet eine Systemfunktion. Hierbei berücksichtigt die WfM-Software vorgegebene Regeln wie etwa Eskalationsverhalten sowie Vorgabezeiten und Fristen. |
Simulation |
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Unter Simulation ist hier nicht die Prozesssimulation zur Optimierung des Prozessergebnisses im Sinne der Prozessleistung gemeint. Die Ziele bei dieser Art von Simulation sind die Optimierung eines Prozesses während der Entwicklung des Vorgehensmodells (Ablaufstruktur) sowie die Fehlersuche bei einem nicht unterbrechungsfreiem Workflow-Durchlauf. Dafür müssen keine Prozessaufgaben ausgeführt werden. Tritt ein Fehler auf, wird die entsprechende Stelle in der Ablaufstruktur angezeigt. Eine Prüfung in dieser Form von Simulation ist sowohl für eine Prozessdefinition als auch für jede Prozessinstanz erforderlich, die getailort wurde. |
Prozessarten |
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Es gibt Kollaborationsprozesse für das gesteuerte und ungesteuerte Zusammenwirken von Akteuren und datenbezogene Prozesse zur Erstellung, Änderung und Kennzeichnung von Objekten. |
Kollaborationsprozesse |
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Kollaborationsprozesse dienen der organisationsbezogenen oder organisationsübergreifenden Bearbeitung von Aufgaben durch Prozessakteure (z. B. Angebotserstellung). |
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Prozess mit festgelegter Abfolge |
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Es handelt sich hierbei um Vorgänge mit systematischer Ablaufstruktur, mit der eine vorgegebene Art von Ergebnis erreicht werden soll (z. B. Inbetriebnahme einer Anlage). So lässt sich sicherstellen, dass ein Prozessergebnis nicht von den intuitiven Handlungsweisen der beteiligten Personen abhängig ist. |
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Ad hoc-Prozess |
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Mit dem Begriff "Ad hoc-Prozess" soll zum Ausdruck gebracht werden, dass dieser Kollaborationsprozess keine fixe Ablaufstruktur vorgibt. Ein Ad hoc-Prozess definiert zwar alle Aufgaben, die auszuführen sind, legt jedoch keine chronologische Abfolge ihrer Bearbeitung fest. Die Reihenfolge der Bearbeitung bestimmen die Akteuren agil durch die situativen Erfordernisse infolge des Arbeitsfortschritts. |
Datenbezogene Prozesse |
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Datenbezogene Prozesse werden zur Erstellung, Änderung und Kennzeichnung von Objekten (Geometriemodell, Zeichnung etc.) eingesetzt. |
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Erstellung von Produktdaten |
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Die Qualität von Produktdaten ist eine außerordentlich wichtige Voraussetzung für wirtschaftliche Industrieproduktion. Nur wenn Produktdaten zu jeder Zeit vollständig, aktuell und widerspruchsfrei vorliegen, lässt sich diese erreichen. Von besonderer Problematik ist das Erstellen von Nutzdaten ohne die entsprechenden Metadaten. Mit Prozessen zur Datenerzeugung lässt sich diese Gefahr bannen. Der Anwender wird Schritt für Schritt bei Anlegen von Produktdatenobjekten geführt. |
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Freigabe von Produktdaten |
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Freigabeprozesse sind die Grundlage für Qualitätssicherung in allen Engineering-Phasen. Dies gilt gleichermaßen für Konzeption, Entwurfs- und Detailkonstruktion sowohl in der Serienentwicklung als auch in der Auftragskonstruktion. Mit abgestimmten Freigabeprozessen werden in jeder der Phasen die richtigen Prüfkriterien angewandt und die richtigen Werte für die Freigabe- bzw. Lifecycle-Kenner Freigabephase, Freigabestatus (Reifegrad) und Freigabegrad gesetzt. Die Freigabe von Produktdaten ist somit weitgehend unabhängig von der Sichtweise der Akteure. |
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PDM-Module
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