Die PDM-Software ist Komponente der PLM-Integrationslösung und als solche Arbeitsplattform zur Ausführung der Engineering-Prozesse und daher Datenquelle für alle Folgeprozesse.
Das ERP-System ist ebenso Komponente der PLM-Integrationslösung und Arbeitsplattform zur Ausführung der Logistik-Prozesse, sie nutzt dafür verifizierte Produktdaten aus der PDM-Datenbasis.
Da beide Systeme ähnliche Produktdaten verwalten (Teilestammsatz in PDM, Artikelstammsatz in ERP, Produktstruktur in PDM, Stückliste in ERP etc.), ist bei der Schnittstelle auf das richtige Maß an Integration und Abgrenzung zu achten.
Keines der Systeme einer PLM-Integrationslösung hat eine führende Rolle, PDM in den Engineering-Prozessen sammelt Produktdaten, ERP in den Logistik-Prozessen nutzt Produktdaten.
Wenn ein Projekt initial im Vertriebs-/Verkaufsprozess angelegt und in Entwicklung und Konstruktion fortgeführt wird, übermittelt im weiteren Verlauf PDM erforderliche Projektdaten an ERP.
Falls der Artikelstammsatz (ASS) im ERP-System nicht revisionsfähig ist, kann in die ASS-Objektklasse ein Attribut eingebracht werden (z. B. PDM-Teilerevision), mit dem sich die Revisionsnummern aus PDM fortschreiben lassen; so können bei Bedarf frühere ASS-Änderungsstände mit PDM-Daten wieder hergestellt werden.
Für den Fall, dass in PDM ein Produktkonfigurator verwendet wird, sollten nur aufgelöste Produktstrukturen (Produktvarianten eines Konfigurationslaufs) nach ERP transferiert werden.
Anlage bedeutet im Folgenden das Erzeugen von ERP-Objekten (z. B. Artikelstammsatz), Ablage steht für das Speichern einer PDF-Datei (z. B. Zeichnungsblatt).
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